Tachismus

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Morschener Wandelaltar

Info

 

Der Morschener Wandelaltar entstand in den Jahren 1993–1997 nach den äußeren Maßen des Isenheimer Altars von Matthias Grünewald in Colmar (Höhe 420 cm, Breite geschlossen 270 cm, geöffnet 540 cm).

  • Ansicht: Die Schöpfung
  • Ansicht: Rot und Blau
    (nach Anton Bruckners Symphonie Nr. 4, 1. Satz,
    Takt 52–73)
  • Ansicht: Himmel- und Höllenfaltungen
    (aus stern- Papier, leicht be-SPIEGELt)
  • Ansicht: Schnitzwerk, Fundhölzer und
    Objektspiegelkästen

Die beiden ersten Ansichten zeigen einen Rückgriff auf die tachistische Malweise Eugen Mahlers, die er in seiner Würzburger Zeit (1947–1956) entwickelt und damals erstmals ausgestellt hatte. Die dritte Ansicht weist auf die spätere Schaffensperiode der von ihm so genannten „Faltcollagen“ hin. Im Morschener Wandelaltar lehnen sich die Faltungen, die aus den Titelblättern der Zeitschrift stern und – ein kleinerer Teil – aus Titelblättern des SPIEGEL hergestellt wurden, farblich an die zweite Seite des Isenheimer Altars an. Die vierte Ansicht besteht in ihren Mittelteil (Schrein) aus sieben aufeinander bezogenen Objektkästen mit Fundhölzern, eine großräumige Anspielung auf Mahlers als „Tagesreste“ apostrophierte Arbeiten. Die Seitenflügel zeigen Wellpappenschnitzereien in der Art von Mahlers Wellpappenmadonna von 1989. Die Predella schließlich enthält in fünf Spiegelkästen verschiedene Vanitas-Motive.

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Andrea Brückmann
„Ein Altar, vier Gesichter“
 
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